Juli 2016: Celtic Fields in Nütterden entdeckt
Nütterden. Erstmalig wurden von den Mitarbeitern des LVR-Amtes für Bodenpflege “Celtic Fields” im Rheinland gefunden. Und das in Nütterden, genauer gesagt im Reichswald bei Nütterden. Ursprünglich wurden diese Felder mit den Kelten in Verbindung gebracht, heute weiß man jedoch, dass Urgermanen diese Felder eingeführt haben.
Die Felder im Reichswald bei Nütterden wurden vermutlich in der Zeit von 1200 vor Christus bis 300 nach Christus angelegt.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass damals einzelne Gehöfte auf einer offenen Fläche standen und diese Felder bewirtschaften. Es handelt sich um rechteckige Felder, die von bis zu 3 Meter hohen und 8 – 10 m breiten Erdwällen umgeben waren. Die Erdwälle sind im Laufe der Zeit jedoch auf ca. 20 cm geschrumpft. Da die Felder auf Sandböden liegen, sind sie nicht sehr fruchtbar gewesen.
In den nächsten Wochen werden noch weitere Bodenschichten abgetragen und analysiert. Möglicherweise erfahren wir dadurch noch mehr von unseren Vorfahren.
Celtic Fields (engl.), gelegentlich auch Keltische Felder, sind kleine, mehr oder weniger rechteckige Äcker der Bronze‑, Eisen- und Römerzeit, zum Anbau altertümlicher Getreidearten wie Einkorn, Emmer und Dinkel. Diese Anbauform trägt den Namen celtic fields, da sie erstmals auf den Britischen Inseln erkannt wurde und fälschlicherweise mit der Keltenzeit in Verbindung gebracht wurde. Die Felder wurden jedoch nicht von Kelten eingeführt. Es gab sie bereits zuvor und auch im protogermanischen und anderen Bereichen.
Die schachbrettartig angeordneten Äcker hatten eine Kantenlänge von 20 bis 50 m und zeichneten sich durch begrenzende Wälle aus, die eine Höhe von bis zu 60 cm erreichen konnten. Die Wälle sind durch kreuzweises Pflügen mit dem Hakenpflug entstanden, bei dem am Rand der bearbeiteten Fläche Erdreich liegen bleibt.
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Artikel in der NRZ:
1. Keltische Felder im Rheinland -> Öffnen
2. Weseler entdeckt jahrtausend alte Celtic Fields -> öffnen