Titelfoto: co Antje Thimm, Rheinsche Post
100 Seiten in Farbe — mit vielen Fotos
Coronabedingt konnte die Jubiläumsfeier leider nicht in diesem Jahr stattfinden. Umso mehr freut sich der Vorstand, das Jubiläumsheft „75 Jahre HVV“ präsentieren zu können. Auf 100 Seiten, durchgehend in Farbe gedruckt, stellt der HVV seine Geschichte anhand der Fülle und Vielfalt der realisierten Projekte und Veranstaltungen in den vergangenen 75 Jahren vor. Mit vielen Fotos werden wichtige Meilensteine dokumentiert und Wünsche und Visionen für die Zukunft aufgezeigt.
Damit unterstreicht der Verein seine Bedeutung für die Dorfgemeinschaft.
Der HVV hat das Heft inhaltlich so gestaltet, dass es nicht nur auf die Vereinsangehörigen abzielt, sondern auch Themen enthält, die alle Bürger ansprechen.
Das schrieb Frau Antje Timm, Redakteurin der RP, in der Ausgabe vom 23.07.2021:
NÜTTERDEN · Der Heimat- und Verschönerungsverein Nütterden musste die Feier zum 75. Geburtstag wegen Corona verschieben. Das 100 Seiten starke Jubiläumsheft wurde aber erstellt und liegt vor.
Alles begann ein Jahr nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Einwohner von Nütterden beschlossen, einen „Gartenbauverein“ zu gründen, um sich gegenseitig zu helfen, Saatgut, Obstbäume und Dünger zu beschaffen oder zu tauschen. In der Stunde null nach dem Krieg war Selbstversorgung ein Weg, um zu überleben. Die Gemeinschaft ist bis heute lebendig, aus dem „Gartenbauverein“ wurde der „Heimat- und Verschönerungsverein“, der in diesem Jahr genau 75 Jahre alt ist. „Wir wollten ein schönes Fest feiern, zwei Tage lang, mit einem feierlichen Festakt auf dem Dorfplatz – das mussten wir aber schweren Herzens absagen wegen der Corona-Pandemie. Trotzdem haben wir uns ein Jahr lang in Zoom-Konferenzen zusammengesetzt und das Jubiläumsheft erstellt“, berichtet die 1. Vorsitzende des Vereins, Margret Schindler-Böhmer.
100 Seiten hat es, durchgehend farbig mit zahlreichen Fotos aus der wechselvollen Geschichte. Der Leser findet darin viel Wissenswertes und Erstaunliches, zum Beispiel einen Auszug aus dem Kassenbuch von 1949, in dem in Schönschrift Einnahmen und Ausgaben genauestens festgehalten wurden. Zahlreiche Fotos, Zeitungsartikel und Berichte erzählen von einer lebendigen Vereinstätigkeit. Viel Arbeit sei es gewesen, das alles zusammenzutragen, besonders in einer Zeit, in der man sich nicht gemeinsam an einen Tisch setzen konnte. „Aber wir haben unsere Kräfte gebündelt, haben den Umgang mit Zoom-Konferenzen gelernt und sind neue Wege gegangen“, sagt Geschäftsführer Jürgen Franken. Der Blick zurück zeigt, dass in der Not kurz nach dem Krieg, sehr schnell viele Menschen einander halfen. „Über 200 Mitglieder hatte der Verein am Anfang, dann verlor sich der Nachkriegszweck nach und nach, die Mitgliederzahlen gingen zurück“, so Schindler-Böhmer. Die Nutzgärten wandelten sich in Freizeitgärten mit viel Blumenschmuck, der Verein nannte sich bald „Gartenbau- und Verschönerungsverein“, 1977 schließlich „Heimat- und Verschönerungsverein“.
Ein großes Dankeschön gilt allen, die den Vorstand darin unterstützt und dazu beigetragen haben, die Veröffentlichung zu ermöglichen.
Das Heft kann auch telefonisch sowie per Kontaktformular bestellt werden.