Landschaftsschutzgebiete (*)
Landschaftsraum zwischen Schottheide, Nütterden und dem Reichswald
Die Größe des Landschaftsschutzgebietes beträgt etwa 171,8 ha und umfaßt:
— die durch Grünland geprägte, von Gräben durchzogene und mit gliederenden und belebenden Elementen ausgestattete bäuerliche Kulturlandschaft
zwischen Schottheide und Nütterden
— einzelne Hoflagen
— einige langsam fließende Gräben mit kleinflächig vorhandenen Röhrichtsäumen und Uferhochstaudenfluren sowie
— brachgefallene Naß- und Feuchtgrünlandflächen
Waldgebiet Reichswald
Das Landschaftsschutzgebiet umfaßt das gesamte Waldgebiet des Reichswaldes, das zu einem großen Teil aus mittelalten Kiefernbeständen sowie anderen
Nadelholz- und Laubholzaufforstungen besteht, in denen verstreut naturnahe Laubwaldflächen aus Buche und Eiche vorkommen.
Die Erschließung des gesamten Waldgebietes für die Erholungsnutzung durch Wander- und Radwanderwege, ein dichtes Wirtschaftswegenetz und
Waldparkplätze sowie seine Ausstattung mit sonstigen Erholungseinrichtungen wie Schutzhütten bzw. Unterstände, Ruhebänke, Spielplätze, Waldsportpfade usw. ist bereits in ausreichendem Maße erfolgt, sodass hier keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind.
Als besondere Anziehungspunkte gelten dabei nach der Waldfunktionskarte die bisherigen Naturdenkmale im Reichswald.
geschützte Landschaftsbestandteile
Gehölzstreifen südl. der Kreuzung Eikestall/Hoher Weg
Etwa 100 m langer Gehölzstreifen (ca. 15 m breit) aus 10 — 15 m hohen Traubeneichen mit Stammumfängen
von 140 — 240 cm. Der zumeist zweireihige Gehölzstreifen besitzt keine Strauchschicht; unter den Gehölzen wird regelmäßig
gemäht. Durch seine ortsnahe Lage am Rande von Ackerflächen kommt dem Gehölzstreifen besonders aufgrund seiner einbindenden und belebenden Funktion ein hoher Wert zu.
Drei Eichen zwischen Dennekamp und Römerstraße
Die inmitten einer Ackerfläche auf einem Streifen (ca. 5 x 30 m) mit Gras- und Gebüschaufwuchs freistehenden Eichen sind aufgrund ihres Standortes und Erscheinungsbildes als gliederndes und belebendes Landschaftselement von hoher landschaftsästhetischer Bedeutung.
Beschreibung:
Art: Quercus robur
Stammumfang: 250, 260, 290 cm
Höhe: 12–15 m
Kronendurchmesser: 12 m
Baumreihe / Gehölzstreifen an der Straße Dennekamp und der Spechtbaumstraße
Insgesamt ca. 530 m langer Komplex aus Baumreihen und Gehölzstreifen. Etwa 280 m lange Baumreihe aus z. T. mehrstämmigen
etwa 10 m hohen Stieleichen entlang der Straße Dennenkamp. Die Baumreihe geht ab der Spechtbaumstraße in einem gleichaltrigen etwa 12 m breiten Gehölzstreifen aus Eichen und Birken über. Der etwa 200 m lange Gehölzstreifen besitzt einen Unterwuchs aus Holunder und Brombeere.
Nördlich schließt an den Gehölzstreifen eine etwa 50 m lange Baumreihe aus starkstämmigen Stieleichen auf einer hofnahen Weidefläche an.
Die Baumreihen und der Gehölzstreifen sind durch den freien Standort und die große Längserstreckung als gliederndes und belebendes Landschaftselement sowie als Lebensraum für Flora und Fauna mit Vernetzungsfunktion von hohem Wert.
Alle naturnahen Wäldchen und Feldgehölze im Gebiet des Landschaftsplanes Reichswald
Wäldchen, und Feldgehölze kommen weiträumig verteilt in den landwirtschaftlich genutzten Bereichen des Landschaftsplanes „Reichswald“ vor. In der z. T. ausgeräumten landwirtschaftlichen Kulturlandschaft sind sie als prägende Landschaftsbestandteile mit
gliedernder und belebender Funktion, als Rückzugsraum für die gebietstypische Tier- und Pflanzenwelt, als Brutstätte und Nahrungsbiotop für die Fauna sowie als „Trittstein-Biotope“ für den Aufbau eines Biotopverbundsystems von hoher Bedeutung.
Quellbereiche (*)
Quellbereich beim Forsthaus Nütterden, östliches Teilgebiet der „Sieben Quellen“ Reichswald
Etwa 1,6 ha große Fläche zu der im Osten der trocken gefallene Bereich eines ehemaligen Quellsumpfes gehört, der westlich von einem Wirtschaftsweg begrenzt wird.
Der anschließende Quellbach wurde für Erholungszwecke auf etwa 150 m Länge als bis zu ca. 3 m tiefer Graben ausgehoben und durch Palisaden und Erdwälle in vier Staubereiche aufgeteilt.
Der östliche Bereich besteht aus einem Birken- Eichenwald im mittleren Baumholz und einer ca. 0,1 ha großen gehölzfreien Fläche mit Pfeifengrasbewuchs.
Im Bereich des Quellbaches stockt ein Buchenaltholzbestand. Diese Fläche wird von Erholungssuchenden stark genutzt und weist entsprechende Trittschäden in der Bodenvegetation auf.
Der Schutz dieses Landschaftsbestandteiles dient zur Minimierung der Beeinträchtigungen durch den Erholungsverkehr und zur Entwicklung eines naturnahen Quellgebietes. Außerhalb des geschützten Landschaftsbestandteils ist der Quellbach zu drei miteinander verbundenen Teichen aufgestaut.
Brachflächen (*)
Grünlandbrache zwischen Römerstraße und B 9 am Graben „In derSiep“
Etwa 0,7 ha große, grabenbegleitende feuchte Grünlandbrache mit Feuchthochstauden, kleinflächigem Schwadenröhricht und einzelnen Erlen und Weidenbüschen. Auf der Fläche befindet sich eine kleinflächige Fichtenaufforstung.
Quelle:
(*) Kreis Kleve, Fachbereich Landschaftsplanung